Das Fach Latein leitet ausgehend von lateinischen Texten zu intensiver Beschäftigung mit der lateinischen Sprache und der Kultur der Antike an. Dabei erkennen die Schülerinnen und Schüler in der griechisch-römischen Antike ein tragendes Fundament der europäischen Tradition bis heute. Als wichtiger Beitrag zur vertieften Allgemeinbildung am Gymnasium wird Orientierungswissen aufgebaut, welches dazu befähigt, das vielfältige und prägende Weiterwirken der antiken Kultur wahrzunehmen, wesentliche Elemente europäischer Identität zu benennen und auf einer verlässlichen Wissens- und Vergleichsbasis vorurteilsfrei mit anderen Kulturkreisen umzugehen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen insgesamt ca. 450 Wörter und Wendungen (d. h. pro Lektion etwa zwischen 6 und 12). Im ersten Lernjahr werden grundlegende Stoffe der Formen- und Satzlehre trainiert (vgl. Lehrplan und Lehrbuch).
Es werden vier zweigeteilte Schulaufgaben geschrieben: Teil I besteht aus einer lateinisch-deutschen Übersetzung (ca. 60 lateinische Wörter) und wird dreifach gewichtet. Teil II besteht aus verschiedenen (im Unterricht vorbereiteten) Aufgaben aus den Bereichen Sprache und Textarbeit, antike Kultur und ihr Fortwirken sowie Grundwissen; er ist einfach gewichtet.
Die Schülerinnen und Schüler lernen weitere ca. 450 Wörter und Wendungen (d. h. pro Lektion etwa zwischen 8 und 12). Im zweiten Lernjahr werden weitere zentrale Elemente der Formen- und Satzlehre trainiert (vgl. Lehrplan und Lehrbuch).
Es werden vier zweigeteilte Schulaufgaben geschrieben: Teil I besteht aus einer lateinisch-deutschen Übersetzung (ca. 70 lateinische Wörter) und wird dreifach gewichtet. Teil II besteht aus verschiedenen (im Unterricht vorbereiteten) Aufgaben aus den Bereichen Sprache und Textarbeit, antike Kultur und ihr Fortwirken sowie Grundwissen; er ist einfach gewichtet.
Die Schülerinnen und Schüler lernen weitere ca. 400 Wörter und Wendungen (d. h. pro Lektion etwa zwischen 8 und 12). Im letzten Lernjahr der Lehrbuchphase werden Grammatikkenntnisse gefestigt und durch wesentliche noch fehlende Erscheinungen der Formen- und Satzlehre ergänzt (vgl. Lehrplan und Lehrbuch).
Nach Möglichkeit schließt sich nach dem letzten Lehrbuch-Kapitel eine Übergangslektüre an. Vorgesehen sind hierzu Texte erzählenden, historischen oder anekdotischen Inhalts (z.B. Phaedrus, Fabeln; Gellius, Noctes Atticae; Vulgata …)
Es werden vier zweigeteilte Schulaufgaben geschrieben: Teil I besteht aus einer lateinisch-deutschen Übersetzung (ca. 70 lateinische Wörter) und wird dreifach gewichtet. Teil II besteht aus verschiedenen (im Unterricht vorbereiteten) Aufgaben aus den Bereichen Sprache und Textarbeit, antike Kultur und ihr Fortwirken sowie Grundwissen; er ist einfach gewichtet.
Mit Jahrgangsstufe 9 beginnt die Lektürephase, d. h. die Schülerinnen und Schüler arbeiten nicht mehr mit einem Lehrbuch, sondern im Mittelpunkt steht die Lektüre lateinischer Originalliteratur. Dies bedeutet auch, dass nicht mehr (fast) in jeder Lateinstunde neue Wörter gelernt und neuer Grammatikstoff durchgenommen werden. Stattdessen werden mit Hilfe der Wortkunde „Auspex“ Wörter wiederholt und autorenspezifisch ergänzt. Ebenso werden zentrale Stoffe der Formen- und Satzlehre immer wieder wiederholt und um lektüretypische Phänomene ergänzt.
Es werden drei zweigeteilte Schulaufgaben geschrieben: Teil I besteht aus einer lateinisch-deutschen Übersetzung (in der Regel ca. 70 lateinische Wörter bei Prosatexten, ca. 60 lateinische Wörter bei Dichtung) und wird zweifach gewichtet. Teil II besteht aus verschiedenen (im Unterricht vorbereiteten) Aufgaben aus den Bereichen Sprache und Textarbeit, antike Kultur und ihr Fortwirken sowie Grundwissen; er ist einfach gewichtet.
Die Jahrgangsstufe 10 ist das zweite Lernjahr in der Lektürephase. Wie im Vorjahr steht die Lektüre lateinischer Originalliteratur im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr sprachliches Wissen vertiefen. Mit der Wortkunde „Auspex“ werden weiterhin Wörter wiederholt und autorenspezifisch ergänzt. Ebenso werden zentrale Stoffe der Formen- und Satzlehre auch in Jahrgangsstufe 10 immer wieder wiederholt und um lektüretypische Phänomene ergänzt.
Es werden drei zweigeteilte Schulaufgaben geschrieben: Teil I besteht aus einer lateinisch-deutschen Übersetzung (in der Regel ca. 70 lateinische Wörter bei Prosatexten, ca. 60 lateinische Wörter bei Dichtung) und wird zweifach gewichtet. Teil II besteht aus verschiedenen (im Unterricht vorbereiteten) Aufgaben aus den Bereichen Sprache und Textarbeit, antike Kultur und ihr Fortwirken sowie Grundwissen; er ist einfach gewichtet.
Die Verteilung der Lerninhalte sowie der Unterricht orientieren sich primär an der Lehrbuch-Reihe „Auspicia“.
Im Zentrum der Lateinstunde steht von Anfang die Auseinandersetzung mit lateinischen Texten aus dem römischen Alltags- und Privatleben bzw. aus den Bereichen Geschichte, Mythologie, Religion u. ä.. Ziel ist es auch, durch die Übersetzungen aus dem Lateinischen die Ausdrucksfähigkeit im Deutschen zu verbessern. Der Stoff der einzelnen Lektionen wird besonders durch das vielfältige Übungsmaterial des Lehrbuchs vertieft.
Die Anzahl der kleinen Leistungsnachweise (in der Regel Vokabelabfrage, Textwiederholung, Stegreifaufgaben) hängt von der jeweiligen Lehrkraft ab.
Lateinlehrer werden oft genug gefragt, was man zur weiteren Verbesserung tun könnte, welche zusätzlichen Übungsmaterialien zum Lehrbuch auf dem Markt erhältlich sind und ob es denn nicht gar angebracht wäre, in Latein Nachhilfe zu nehmen. Lateinlehrer antworten dann oft genug, dass ihr / Ihre Kinder ordentlich vorbereitet (und mit genügend Arbeit eingedeckt) seid / sind, wenn ihr / Ihre Kinder die Hausaufgaben halbwegs vernünftig macht / machen. Die Hausaufgabe, d. h. die Wiederholung dessen, was bereits besprochen wurde, und die Vertiefung dessen, was in der Vorstunde erarbeitet wurde, ist eine optimale Grundlage für das Vorwärtskommen im Fach Latein. Sie besteht in den allermeisten Fällen aus drei Teilen:
1. L = Lerne!
Wie oben angedeutet, sind für jede Stunde zehn bis zwölf Vokabeln aus dem Lehrbuch „Auspicia“ neu zu lernen. Oft sind sie in der Vorstunde bereits besprochen worden. Das Wörter-Lernen mag zwar ausgesprochen lästig sein, ist aber in jeder Fremdsprache das A und O zum Weiterkommen. Gravierende Lücken im Wortschatz sind in Latein – genauso wie in Englisch, Französisch oder Spanisch - verhängnisvoll! Hier darf man den Anschluss nicht verpassen.
Auch wenn dies gemeinhin nur in Klasse 6 abgeprüft wird, ist es lohnenswert, die Wörter nicht nur Latein – Deutsch, sondern auch Deutsch – Latein zu können. Jeder Schüler wird im Laufe der Zeit verschiedene Tipps zum Wörterlernen bekommen und schließlich selbst herausfinden, welches Vorgehen dabei für ihn das richtige ist und zu welcher Tageszeit er am meisten aufnahmebereit für neue Vokalen ist. In der Regel erarbeitet man sich neue Vokabeln dadurch, dass man – nach einer ersten Orientierung – zunächst die deutsche, dann die lateinische Seite zudeckt und sich die Wörter so in mehreren Durchgängen einprägt, bis sie „sitzen“. Hilfreich ist es, die neuen Vokabeln in ein Vokabelheft oder auf Karteikarten zu schreiben. Jede Mutter und jeder Vater kann beim Vokabelnlernen helfen, indem sie bzw. er die erlernten Wörter abfragt.
Es darf in keinem Fall vergessen werden, dass immer auch Wörter bestimmter Lektionen zur Wiederholung auf sind und abgefragt werden. Jedem Schüler / jeder Schülerin sollte klar sein, nach welchem Prinzip der Lateinlehrer alte Wörter wiederholen lässt.
2. W = Wiederhole!
Der zweite Teil der Hausaufgabe besteht in der Wiederholung, d. h. das, was für die vorherige Stunde schriftlich zu präparieren war und was in der Vorstunde besprochen wurde, soll wiederholt werden. Der Wert dieses Teiles der Hausaufgabe wird häufig unterschätzt. Da alle SchülerInnen aufgrund des Arbeitens in der Vorstunde eine richtige Lösung im Heft haben müssen, haben sie jetzt die Möglichkeit, einen eingeübten Text noch einmal zu verstehen und sich dabei selbst abzuprüfen. Sie sollten – durchaus unter Zuhilfenahme ihres Heftes - versuchen, sich noch einmal jedes einzelne Wort, jede einzelne Endung klar zu machen. So kann ein echter Lernfortschritt erzielt werden.
3. Ü = Übersetze!
Im letzten Teil der Hausaufgabe soll ein unbekannter Text übersetzt werden Hierbei erwartet der Lateinlehrer nicht unbedingt eine 0-Fehler-Übersetzung. Es ist also nicht nötig, die Hausaufgabe beim Klassenprimus abzuschreiben. Vielmehr geht es darum, sich unter Berücksichtigung dessen, was in der Vorstunde neu erarbeitet wurde, in einen neuen Text hineinzudenken. Indem man, vom Prädikat ausgehend, entsprechende, im Unterricht immer wieder trainierte Fragen an den jeweiligen Satz stellt, d. h. durch sorgfältiges Konstruieren, soll versucht werden, Strukturen und Inhalte zu verstehen. Dies bedeutet, hierbei müsst ihr / müssen Ihre Kinder tüfteln und basteln und flexibel umdenken, um manchmal durch „trial and error“ auf eine nachvollziehbare Lösung zu kommen. Diese sollte dann auch mit dem deutschen Sprachgefühl und dem Weltwissen vereinbar sein. Wesentlich an diesem Teil der Hausaufgabe ist zudem, dass jeder / jede individuelle Wortschatzlücken schließen kann bzw. soll, indem er / sie beim Übersetzen eben keine Wortschatzlücken lässt, sondern „entfallene“ Wörter im Wörterverzeichnis von „Auspicia“ nachschaut.
Man sieht also: Es gibt eine ganze Menge zu tun. Aber es ist in jedem Fall spannend und lohnenswert!
In der Regel ist eine Lateinstunde in der Lehrbuchphase (d. h. in den Jahrgangsstufen 6-8) eine in keinem Fall eintönige und langweilige, aber doch erwartbare und somit mehr oder weniger berechenbare Angelegenheit. Das, was im Folgenden vorgestellt wird, ist als „Rohgerüst“, als „Gerippe“ einer Stunde zu verstehen: An diesem „Rohgerüst“ bzw. „Gerippe“ orientieren sich eure Lehrer. Je nach Lehrer, nach Klasse, nach zu behandelndem Stoff oder aktuellen Gegebenheiten wird variiert oder verändert.
Auf eine Einstimmungsphase - sozusagen ein „warm-up“ -, in der die SchülerInnen durch verschiedene wiederholende oder auch das Grundwissen betreffende Spiele, Übungen oder sonstige Anregungen (auch aus den Bereichen Kulturgeschichte, Mythologie, Sprachgeschichte etc.) für die Lateinstunde motiviert werden sollen, folgt gewöhnlich eine Rechenschaftsablage: Dies bedeutet, dass zehn bis zwölf neu zu lernende, aber auch alte, zu wiederholende (!) Wörter abgefragt werden. Zumeist wird dabei ein Schüler / eine Schülerin abgeprüft. Es schließt sich die Textwiederholung an: Zumeist gilt es jetzt, sich das, was für die vorherige Stunde schriftlich zu übersetzen war und was in der Vorstunde besprochen wurde, noch einmal zu vergegenwärtigen und es somit zu vertiefen. In den folgenden Minuten wird die schriftliche Hausaufgabe verglichen: SchülerInnen und Lehrer gehen gemeinsam den Text durch, der zu Hause präpariert wurde. Jetzt werden Fehler verbessert, Unklarheiten beseitigt und Übersetzungsalternativen aufgezeigt. Danach sollte jeder / jede eine korrekte Übersetzung im Heft haben. Es folgt die Neudurchnahme: Hier werden auf verschiedenen Wegen die grammatikalischen „Hürden“ des folgenden Lehrbuchkapitels erarbeitet, erklärt und eingeübt. Oft wird eine „Light-Fassung“ des Stoffes an der Tafel erarbeitet, die die SchülerInnen dann in ihre Hefte übertragen. In der Regel wird das Wesentliche dann noch durch Textarbeit am folgenden Lehrbuchkapitel vertieft. Die Stunde endet mit dem Stellen der Hausaufgabe.
Zugegebenermaßen klingt all dies ein wenig „grammatiklastig“. Allerdings genügt ein Blick in unser Lehrbuch „Auspicia“, um zu sehen, dass die Lateinlektionen auch inhaltlich einiges zu bieten haben. Von Anfang an arbeiten wir mit ausgesprochen interessanten Texten zum römischen Alltag, zur griechischen und römischen Mythologie, zur Geschichte, zum gesamten Leben im alten Rom. All dies wird selbstverständlich von Anfang mitbehandelt und wird oft genug auch eigentliches Thema so mancher Stunde.
Latein ist horizonterweiternd.
Die romanischen Sprachen sind weltweit anzutreffen; durch die Kenntnis der lateinischen Sprache – ihrer Muttersprache – ist das Erlernen von diesen Sprachen deutlich erleichtert.

Verbreitung der romanischen Sprachen weltweit
Latein ist Ausgangspunkt.
Für viele Studiengänge ist das Latinum noch immer eine Zulassungsvoraussetzung. Wer diesen Sprachnachweis schon in der Schule erhält, muss später an der Universität keine zusätzlichen Sprachkurse mehr belegen und spart dadurch viel Zeit.
Latein ist Erkenntnis.
Ein Verständnis für Latein als „Sprache der Gebildeten“ ermöglicht auch den Zugang zu anspruchsvollen Texten und Fremdwörtern.
Latein ist Spannung.
Die im Unterricht behandelten Inhalte, die die römische Geschichte und Mythologie umfassen, sind für die Schüler zu jeder Zeit ansprechend und spannend veranschaulicht.
Latein ist Europa.
Die Wurzeln unseres heutigen Europas reichen zurück bis in die Zeiten der Römer; der Lateinunterricht schafft also Verständnis für unsere Grundlagen und trägt somit zur Identitätsbildung der Schüler bei.

Europäische Flagge
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Union#/media/Datei:Flag_of_Europe.svg
Latein ist Sprachkompetenz.
Die intensive Übersetzungstätigkeit fördert die Sprachkompetenz im Deutschunterricht der höheren Jahrgangsstufen, vor allem das Schreiben kommt Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksfähigkeit zu Gute.
Latein ist Struktur.
Der logische Aufbau der lateinischen Sprache – man kann von einem „Baukastenprinzip“ sprechen – ermöglicht ein „Sezieren der Sprache“, bei dem man die einzelnen Elemente eines Satzes oder Wortes auseinandernehmen kann, um sie auf grammatikalische Besonderheiten hin zu untersuchen.
Latein ist Eindeutigkeit.
Die einfache Aussprache und Rechtschreibung der lateinischen Wörter ermöglicht einen schnellen Einstieg in die Fremdsprache und erleichtert das Erlernen von neuen Vokabeln.
Latein ist Lehrmeister.
Das häufige Übersetzen von lateinischen Texten vermittelt zudem kognitive Kompetenzen wie ein verbessertes Kombinationsvermögen, eine hohe Genauigkeit beim Arbeiten sowie die Fähigkeit Zusammenhänge schnell zu erfassen. Solche Kompetenzen sind nicht nur in Schule und Studium von Vorteil, sondern auch im Beruf zeugen sie von Qualität.