Besuch der Spielwarenmesse
Schuljahr 2015/16Am 29.01.2016 besuchte die UNESCO-Gruppe des Hans-Sachs-Gymnasiums mit ihren Lehrern Herr Neumann und Frau Ballbach die Spielwarenmesse in Nürnberg und erlebte einen spannenden Tag mit vielen neuen Erkenntnissen.
Eingeladen auf die Spielwarenmesse wurden wir vom Menschenrechtsbüro Nürnberg und dem Bündnis Fair Toys. Dort sollten wir die Preisträger und Nominierten des „Toy Awards“, der jedes Jahr für das beste Spielzeug in den Kategorien Baby&Infant, Preschool, SchoolKids und Teenager&Family verliehen wird, interviewen und herausbekommen, wie „fair“ die Spielsachen hergestellt werden und unter welchen Arbeitsbedingungen.
Mit vielen Fragen im Gepäck trafen wir uns um 8 Uhr auf dem großen Messegelände in Nürnberg und wurden gleich von Frau Riedl vom Menschenrechtsbüro in Empfang genommen. Anschließend sammelten wir uns mit Mitgliedern des Bündnisses Fair Toys in einem Konferenzsaal und besprachen den Ablauf des Tages. Ausgestattet mit Block, Stift und unseren Messeausweisen wagten wir uns in kleinen Gruppen zwischen die vielen Messestände, in denen die neuesten Trends und Innovationen der Spielzeugwelt vorgestellt wurden. Schnell fanden wir unsere Interviewpartner und ließen uns zuallererst die Produkte vorstellen, die uns zum Teil sehr begeistert hatten. Da gab es beispielsweise ein Audiosystem für Kleinkinder, ein Ping-Pong-Spiel in der Mitnehmversion oder eine Wasserbombenschleuder. Unsere Fragen waren kritisch und hatten es in sich: Wir fragten nach den Produktionsländern, den Arbeitsbedingungen, dem Einkommen der Arbeiter und den Sicherheitsmaßnahmen. Dabei war uns wichtig herauszufinden, ob die Produktionsfirmen ICTI zertifiziert sind, ein Codex, der Fabriken regelmäßig auf Sicherheit, Lohn und Arbeitsbedingungen überprüft. Aber auch die Meinung der Produktmanager interessierte uns, indem wir beispielsweise fragten, wie wichtig ihnen Fair Trade ist und ob sie selbst gerne in einer ihrer Fabriken arbeiten würden. Erschreckend war, wie wenig die Vertreter der Unternehmen über die Produktionsbedingungen ihrer Artikel wussten. Fast alle Produkte werden in China produziert und Nachhaltigkeit ist für manche Firmen eher nicht so wichtig. Nach vielen Interviews trafen wir uns wieder und trugen unsere Ergebnisse für die anschließende Pressekonferenz zusammen, an der drei Schüler von uns mitwirken durften. Tapfer stellten sich die Schüler den Fragen der Journalisten und stellten unsere Ergebnisse vor. Eine Schülerin wurde sogar von Reportern des Franken Fernsehens zu unserer Arbeit auf der Spielwarenmesse interviewt. Zum Schluss durften wir noch alleine über die Spielwarenmesse schlendern und bei den tollen neuen Spielsachen wünschten wir uns selber wieder Kind zu sein.
Veronika Wiegel, 9b