#FutureNow – Schüleraustausch mit der Marks Gymnasieskola in Kinna, Schweden

Schuljahr 2021/22

Wie kann jede*r einzelne von uns dazu beitragen, die Welt zu verändern? Welche auch noch so kleinen Innovationen können Verbesserungen in unserer unmittelbaren Umgebung herbeiführen? Wie gehen Menschen in verschiedenen Regionen Nordwest-Europas mit dem Thema "Nachhaltigkeit" um? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es? Und, was können wir am Beispiel der anderen lernen und für unseren Alltag übernehmen? Genau diesen Fragen widmet sich das Projekt #FutureNow – Schulen für Nachhaltigkeit.

 

Auf diesen Aufruf hin meldeten sich 12 Schülerinnen und Schüler der UNESCO-Gruppe im September, um mit Schülerinnen und Schülern der Marks Gymnasieskola in Kinna in Schweden vor dem Hintergrund der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) regelmäßig online in den Ideenaustausch zu treten. Bei diesem sollte es zur Freude aller Beteiligten aber nicht bleiben – im Frühjahr konnte ein Schüleraustausch ermöglicht werden, sodass neun Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen zusammen mit zwei Begleitlehrkräften Anfang Mai für eine Woche nach Kinna fahren konnten, um vor Ort mit den schwedischen Schülerinnen und Schülern an Nachhaltigkeitsprojekten zu arbeiten und nebenbei das schwedische Schulsystem, das Land und die Kultur kennenzulernen.

Als Unterkunft wurden Hütten auf einem Campingplatz in der Natur gewählt, wo sich die Gruppe morgens und häufig auch am Abend selbst versorgte. Für die Verpflegung am Mittag sorgte die schuleigene Mensa. Vielen Dank an dieser Stelle an das schwedische Organisationsteam für das herzliche Willkommen vor Ort und eine tolle, ereignisreiche Woche, die bei allen sicher lang positiv nachwirken wird.

 

Einige Schülerinnen und Schüler haben ihre Eindrücke und Gedanken in kurzen Texten festgehalten, die im Folgenden auszugsweise präsentiert werden sollen.

 

Salome Polik, 10b

(...) Es ist wunderschön, Schweden ist wunderschön. Gab noch Kuchen am Campingplatz. Unsere Hütte ist der Innbegriff von Idylle.

Waren das erste Mal in diesem riesigen Konglomerat aus Programmen, Ideen und Innovation. Es war beeindruckend, wie die Schweden es geschafft haben mit Geld und der Umsetzung der relevanten Dinge ein funktionierendes System zu erschaffen. Am Abend war noch eine Schokoladenverkostung. Uns wurden die Augen geöffnet für Leid durch Verlangen und Konsum, aber auch der Genuss der guten, kleinen Dinge nähergebracht. Ich möchte zumindest nicht an Kindes - entführung und Zwangsarbeit mit Schuld sein. Ihr etwa? Ein Weg, geschaffen mit Kakao und einem Tropfen Liebe. Und dies nur, um etwas zurückzugeben. Der Natur einen kleinen Teil von dem zurückzugeben, was wir ihr tagtäglich nehmen.

Waren in Göteborg. Sind sehr viel gelaufen, doch es hat sich gelohnt. Nach über einer Stunde Busfahrt und einem gefühlten Stadtmarathon gab es Essen - italienisches. Sagt das etwas aus? Wir sind hier und wir sind die Zukunft, gewiegt im Körbchen der Blindheit und doch das Bedürfnis dem zu entfliehen und wirklich etwas zu tun, das unsere Zukunft rettet. Letztendlich hätten wir es versucht.

 

Hagen Ecke, 10e

Am Donnerstag haben wir uns mit den schwedischen Schülern an einem See im Wald getroffen. Das heutige Ziel war es, möglichst viel über nachhaltige Waldpflege zu lernen. Wir haben auf unserem Weg durch den Wald in der Tat sehr viel Neues erfahren - viel mehr als wir anfangs gedacht hätten.

Anschließend sind wir an eine nahe gelegene Straße gegangen, um dort Müll für ein schwedisches Umweltprojekt zu sammeln. Dabei soll geschaut werden, wie viel von welcher Art Müll in der Umwelt verteilt ist. Erstaunlich viel, wie wir feststellen mussten.

Nach dem Mittagessen haben wir weiter an dem Hauptprojekt gearbeitet, was sich als schwierig herausgestellt hat, da einige der Schweden parallel eine Mathearbeit zu schreiben hatten.

Nach einiger Zeit haben wir uns alle zusammen in die Sporthalle begeben, um dort etwas Volleyball zu spielen. Leider haben wir beim „Länderspiel“ knapp verloren.

 

Benjamin Brandes, 10e

 

Am Dienstag fuhren wir per Bus nach Göteborg. Dort besuchten wir zuerst alle zusammen die Altstadt. Da durften wir dann in den Gruppen, die am Vortag eingeteilt wurden, auf eigene Faust die Stadt erkunden. In meiner Gruppe machten wir zuerst eine kleine Fika-Pause in einem Café. [Fika ist eine schwedische Tradition, die eine kleine (Kaffee-)Pause bei der Arbeit beschreibt.] (...) Danach gingen wir zu einer kleinen Burg auf einem Hügel, von wo man sich ganz Göteborg ansehen konnte. In einem Museum hatten wir anschließend nachmittags eine Führung durch die Demokratie-Ausstellung. Wir klärten zuerst grundlegende Begriffe und was eine Demokratie ausmacht, um dann ein kleines Ratespiel zu spielen, bei dem meine Gruppe gewann. Danach ging es zurück auf den Campingplatz, wo wir Wraps zum Abendessen hatten.