Das Schuljahr 2023/24 als „Doppelwahljahr“ mit Wahlen zum Landtag und Europawahlen bat somit gleich zwei Gelegenheiten, demokratische Kompetenzen zu erlernen. So fand nach der Junior-Landtagswahl im September auch zu den Europawahlen eine Wahl statt. Um alle Wählenden am HSG gut auf die Wahl vorzubereiten, veranstaltete die Fachschaft Politik und Gesellschaft vierstündige Workshoptage für die Jahrgangsstufen 9 und 10, wo sich die Jugendlichen in vier unterschiedlichen Modulen mit der Bedeutung der Teilnahme an Wahlen für die Demokratie, den Wahlprogrammen in Bayern zugelassenen Parteien, der Zusammensetzung und Bedeutung des Europäischen Parlaments sowie der Rolle der EU im Bezug auf die Schaffung von Frieden und Wohlstand nach zwei Weltkriegen in Europa auseinandersetzen konnten. Auch Kreativität kam nicht zu kurz. In einem der Module erarbeiteten die Workshop-Teilnehmenden kreative Avatare oder Plakate mit eigenen Slogans, um Unentschlossene zum Wählen zu motivieren.
Für uns Lehrkräfte stellte die Europawahl mit dem abgesenkten eine spannende Herausforderung dar und eins können wir nun noch mit größerer Sicherheit behaupten: unsere Jugendlichen haben ein großes Interesse an Politik und würden sich sofort für wesentlich mehr Raum für den Austausch über politische und gesellschaftlich relevante Themen einsetzen.
O-Töne von Wahlberechtigen bei der Juniorwahl der 8.Jahrgangsstufe
Ich finde, dass es eine sehr gute Idee ist, die Jugend schon mal vor einer echten Wahl an einer Juniorwahl teilnehmen zu lassen. So kann man sehen, wie es dann in ein paar Jahren bei der echten Wahl abläuft. Es war für mich schon sehr schwer, bei der großen Auswahl an Parteien zu schauen, welche Partei meine Interessen vertritt. Aber mit ein bisschen Recherchieren und Nachdenken kommt man gut klar. Mehr Politik in der Schule wäre schon auch wichtig, da viele Schüler nicht so viel wissen und viele Sachen sagen. Juan Jose Olarte Lopez, 8a
Mir fiel es recht schwer, mich für eine Partei zu entscheiden, denn ich war nicht hundert Prozent von einer Partei überzeugt. Ich denke, das ist auch sehr schwer, mit einer Partei ganz und gar übereinzustimmen. Aber es gab welche, mit denen ich mehr und welche, mit denen ich weniger übereinstimme. Deswegen fand ich es ok. Ich finde auch, man sollte sich schon viel eher mit politischen Themen befassen. Helena Gebert, 8d
Für mich war es heute nicht sehr schwer, wählen zu gehen denn es ging sehr schnell und man konnte sich ja auch enthalten. Ich habe mich viel durch das Radio informiert und auch die Wahlplakate haben mir geholfen. Und wir wurden in der Schule vorbereitet, wir mussten recherchieren und das war hilfreich. Ich konnte guten Gewissens meine Stimme abgeben. Christopher Häfner, 8c