Am 9. und 10. Februar 2022 fand nach zwei Jahren Coronapause endlich wieder die Ausbildung zum Polit-Moderator bzw. zur Polit-Moderatorin für Mittelstufenschüler statt. Ziel dieser Ausbildung ist es, den Austausch über und die Auseinandersetzung mit Politik am HSG zu fördern sowie Schülerinnen und Schüler zum Anstoßen und Anleiten von politischen Diskussionen zu befähigen. Man möchte Jugendliche nicht zuletzt animieren, als Politmoderator im Klassenverband aktiv zu werden und dort ebenfalls Diskurse zu führen, z.B. über Themen, welche im Unterricht aufkommen oder die gerade in der Welt geschehen und die Klasse beschäftigen.
Um diesen Aufgaben gerecht werden zu können, lernten zwei Freiwillige aus jeder Klasse der 8. bis 10. Jahrgangsstufe, worauf es ankommt, wenn politische Meinungsäußerung stattfindet. Des Weiteren wurde vermittelt, wie man mit verschiedenen Meinungen umgeht und eine Debatte mit politischem Kontext vorbereitet.
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen fand die besagte Politmoderator-Ausbildung statt. Am ersten Tag überlegten die Schülerinnen und Schüler zunächst, was Demokratie bedeutet. Außerdem wurde beleuchtet, wie diese Staatsform funktioniert und auch geprägt bzw. beeinflusst wird, u.a. von sozialen Medien und Verbänden. Dabei kam man ebenso darauf zu sprechen, inwiefern das Internet und Plattformen wie Twitter die Informationsverbreitung und -vermittlung beeinflussen und bei Diskussionen immer wichtiger werden.
Am zweiten Tag wurden dann mehrere Debatten geführt, in welchen die Jugendlichen am eigenen Leibe erfahren konnten, wie man sachgerecht argumentiert und worauf es bei der Recherche zu einem Thema ankommt, um Fakten von Halbwahrheiten zu unterscheiden. Des Weiteren erarbeitete man sich, woran man Verschwörungstheorien erkennt und wie man am besten mit diesen umgeht. Deshalb überlegten die Schülerinnen und Schüler sich sodann Strategien, um Verschwörungstheorien zu widerlegen und überzeugende Gegenargumente zu finden. Um diese Diskussionsrunden am besten nachempfinden zu können, versetzten sich Teile der Gruppe in die Rolle von Verschwörungstheoretiker und versuchten, die anderen Anwesenden von ihren durchaus absurden Ansichten zu überzeugen. Hierbei konnte man besonders gut erkennen, auf welchen Grundsätzen Verschwörungstheorien aufgebaut sind. Abschließend fand eine Diskussion zum aktuellen Russland-Ukraine-Konflikt statt.
Am Ende der Ausbildungstage bekamen alle Teilnehmenden natürlich noch eine Urkunde, welche ihre Teilnahme bestätigte und vor allem dem gezeigten Einsatz der vergangenen beiden Tage Ausdruck verlieh. Damit drückt sich nicht zuletzt unser Versprechen als neue Politmoderatoren aus, uns in Zukunft aktiv für den politischen Austausch in der Klasse und an der Schule einzusetzen.
In unseren Augen war es ein sehr spannender und informativer Workshop, in welchem jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer etwas Neues lernen konnte. Deshalb können wir jedem, der politikinteressiert ist, die Teilnahme nur wärmstens empfehlen.
Chiara Kögler und Metin Zander (10C)