In unserem Workshop befassten wir uns mit allen Facetten von Diskriminierung mit dem Ziel, uns für das Thema noch mehr zu sensibilisieren und darüber zu informieren, damit wir unser neu erworbenes Wissen später selbst weitergeben und etwa in Form eigener Projekte, genauestens an die Bedürfnisse des HSG abgestimmt, weitertragen können.
Nach einem kurzen Kennenlernspiel mit den Moderatorinnen legten alle Anwesenden zunächst eine Schweigeverpflichtung ab – alles, was an persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen im Rahmen dieses Workshops ausgetauscht werden würde, bleibt unter den Teilnehmenden. Besonders hervorzuheben ist außerdem, dass die Moderatorinnen zu Beginn, neben dem Schweigeversprechen, auch eine Triggerwarnung ausgesprochen haben, da es im Folgenden zu emotionalen oder verletzenden Darstellungen kommen würde, die selbstverständlich nur zur Aufarbeitung der Themen verwendet werden würden und keinesfalls verletzend gemeint sind. Im Falle einer solchen Situation wäre das Verlassen des Raumes oder ein Spielabbruch möglich gewesen.
Nach diesem Auftakt ging es explizit thematisch los: In kleineren Rollenspielen wurden uns zunächst verschiedene Situationen vorgestellt, in denen eine Person aus unterschiedlichen „Gründen” diskriminiert wurde. Nachdem wir eine Szene gesehen hatten, arbeiteten wir in einer unmittelbar folgenden Diskussion heraus, wie Diskriminierung im jeweiligen Fallbeispiel entstanden ist und gruppendynamisch sowie individuell nachgewirkt hat. Direkt im Anschluss folgte ein weiteres Rollenspiel, in dem wir Schülerinnen und Schüler nun selbst in unterschiedliche Rollen schlüpften und so eigens nachempfinden konnten, wie Menschen sich in durchaus alltäglichen erniedrigenden und kompromittierenden Situationen fühlen könnten. Auf jede Szene folgte abermals eine Diskussion mit Aussprache über Gedanken, Erfahrungen und Meinungen der Teilnehmenden, wobei wir gemeinsam unsere Schlussfolgerungen durch gezieltes Hinterfragen und verschiedene Anregungen der Moderatorinnen ziehen konnten.
Im Anschluss wandten wir uns den Themen Vorurteile und Stereotype und ihrem Einfluss auf Rassismus und Diskriminierung zu. Nach definitorischen Überlegungen durften wir schließlich erneut noch einmal selbst als Darsteller aktiv werden und alle besprochenen Begriffe in Kleingruppen pantomimisch darstellen. Das diente der erneuten begrifflichen Vertiefung, dem Klären etwaiger Missverständnisse und Fragen sowie einem weiteren persönlichen Austausch. Ebenfalls haben wir uns dann in einer interaktiven Aufgabe Gedanken dazu gemacht, an welche Hilfs- und Ansprechpartner wir uns wenden können, falls wir selbst von Diskriminierung betroffen sind oder jemanden kennen, dem wir in einer solchen Situation helfen wollen. Diese Überlegungen haben wir auf Kärtchen festgehalten, wie sie auch in der Collage zu sehen sind. Das war eine sehr gelungene Abrundung für diesen tollen, sehr diskussionsfreudigen und äußerst persönlichen Workshop, den wir uneingeschränkt weiterempfehlen.
Der AK Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage will sich dieses und auch in den kommenden Schuljahren erneut für die Aufklärung über Diskriminierung und aktiv für Antirassismus einsetzen sowie unseren Mitschülerinnen und Mitschülern diese Themen ans Herz legen. Wir freuen uns auf weitere spannende Workshops und Aktionen, mit denen wir auf Diskriminierung und Rassismus aufmerksam machen können.
Elina Malinowski (Q11)