Die Angst vor dem Tod nehmen - Exkursion der K10ABCD zum Bestattungsinstitut

  • Religion

Der Mensch ist sterblich. Obwohl das eigentlich jedem von uns bewusst ist, schieben wir den Gedanken an unsere eigene Endlichkeit oder an den Tod geliebter Menschen gerne beiseite. Um diese Ängste abzubauen, ist es hilfreich, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Der Lehrplan sieht für das Fach Katholische Religionslehre in der 10. Klasse das Thema „Tod und Auferstehung“ vor. Dazu gehört auch, sich mit dem Umgang mit der Sterblichkeit des Menschen zu beschäftigen. Um das Thema möglichst praxisnah zu erarbeiten, unternahmen die Schülerinnen und Schüler der K10ABCD daher mit ihrer Lehrerin Elisabeth Graf eine Exkursion zum „Bestattungshaus Frank“ in Pommelsbrunn in der Hersbrucker Schweiz.  Die Leiterin des Bestattungsunternehmens Lea-Marie Frank führte die Jugendlichen zunächst über den Dorffriedhof und erläuterte dabei unterschiedlichen Bestattungsformen, bevor die St. Laurentius-Kirche besichtigt wurde, in der viele Trauergottesdienste gefeiert werden. Dabei wurde auch thematisiert, dass Trauerfeiern zwar ein trauriger Anlass sind, sie aber ganz unterschiedlich gestaltet werden können, denn letztlich sind sie vor allem Lebensfeiern, um an das Leben der Verstorbenen zu gedenken. So erzählte die junge Bestatterin beispielsweise, dass für einen leidenschaftlichen Motorradfahrer auch schon einmal ein Motorrad auf den Friedhof gefahren oder die Trauerfeier für einen begeisterten Kletterer in der Boulderhalle ausgetragen wurde. Das Motto des Bestattungshauses Frank lautet: „Du bestimmst, wie bunt deine Trauer sein darf.“ Und so lernten die Jugendlichen, dass es mehr als die gängige Beerdigung gibt und dass jeder Mensch so trauern darf, wie er möchte.

Zurück im Bestattungsinstitut wurde den Schülerinnen und Schülern nicht nur der Bestattungskraftwagen vorgeführt, sondern auch unterschiedliche Urnen und Särge gezeigt. Anschließend wurden moderne Bestattungsformen wie eine Bestattung auf der See oder sogar im Weltraum erläutert, bevor die Jugendlichen im „Raum des Abschieds“, in dem sich die Angehörigen von ihren Verstorbenen verabschieden können, sehen konnten, wie ein Sarg von innen aussieht.

Zum Abschluss der Exkursion durften die Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine Urne gestalten, die in Zukunft als Ausstellungsstück dienen wird. Sie soll daran erinnern, dass der Tod zu unserem Leben dazugehört – und dass Trauer eben auch bunt sein darf.

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