Nach knapp zwei Stunden Anfahrt erreichten wir endlich die ESO, wo direkt eine Führung durch das Hauptquartier auf uns wartete. Während dieser Führung lernten wir die ESO selbst und die Arbeitsweise der Forschenden kennen und gewannen auch einen Einblick in das Labor der ESO, wo einzelne Teile des Extremely Large Telescope, einem Teleskop mit knapp 39 Metern Durchmesser, das in 5 Jahren in Betrieb gehen wird, getestet werden.
Nach einer kurzen Pause begann schließlich der Workshop, in dem wir echte astronomische Arbeitstechniken anwendeten. Mithilfe einer Art Radioantenne und einer entsprechenden Software analysierten wir zwei „unsichtbare Strahlungsquellen“ (welche sich als zwei LED Lampen hinter einem Stück Pappe entpuppten) und konnten anhand der Scans etwa den Abstand der beiden Quellen, die ein Doppelsternsystem darstellen könnten, berechnen und auch auf die technischen Grenzen der Messungen eingehen.
Die anschließende Mittagspause verbrachten wir mit einem Gang durch die dortige Ausstellung, die sowohl astrophysikalische Grundlagen etwa zu unserem Sonnensystem oder der Entwicklung von Sternen abdeckte, als auch aktuelle, unbeantwortete Fragen beispielsweise zu dunkler Materie beleuchtete. Dunkle Materie war auch das Thema der daran anknüpfenden Planetariumsvorstellung, der eine Einführung in den Nachthimmel über Garching und Chile vorausging.
Mit dem Ende der Planetariumsvorstellung neigte sich auch die Exkursion zum Ende. Pünktlich um 18 Uhr kamen wir schließlich wieder in Nürnberg an. Ein langer, abwechslungsreicher Tag lag hinter uns, an dem wir nicht nur schulisch viel mitgenommen haben, sondern auch eine schöne Zeit mit unseren Mitschülern und Lehrkräften verbracht haben.